Veranstaltungen
Georg Metzendorfs Margarethenhöhe: Eine Erkundungsreise nach Essen
17.03.2023, 19 Uhr, Marstall im Kurmainzer Amstshof, Heppenheim
In einer Vortragsveranstaltung präsentieren Pia Kessler-Schül und Karlheinz Mulzer ihre Eindrücke von der Margarethenhöhe in Essen, die der Heppenheimer Architekt Georg Metzendorf geplant und gestaltet hat. Im Juli des Jahres 1908 wurde der damals 33jährige, in Heppenheim geborene Georg Metzendorf mit der Planung und der Errichtung einer Siedlung auf einem Hügel im südwestlichen Stadtgebiet Essens beauftragt. Diese Siedlung, ausgeführt als sogenannte Gartenstadt, trägt heute den Namen Margarethenhöhe, benannt nach Margarethe Krupp, deren Stiftung für die Finanzierung des Projektes Sorge trug. 1938, vier Jahre nach dem Tod des Architekten, galt die Bauerstellung der Margarethenhöhe als abgeschlossen. In 29 Bauabschnitten wurden ca. 1770 Wohnungen für über 5000 Bewohner errichtet. 2021 haben sich Pia Kessler-Schül und Karlheinz Mulzer auf den Weg nach Essen gemacht, um selbst zu erkunden, wie diese oft gerühmte Siedlung beschaffen ist und wie sich die Situation vor Ort heute darstellt. Die Referenten, beide Mitglieder des Geschichtsvereins und der Altstadtfreunde, berichten von ihren Eindrücken während der dreitägigen Erkundungsreise. Ergänzt wird der reich bebilderte Vortrag durch die Präsentation bislang unveröffentlichter Fotos vom Bau der „Villa Kappeleck“ im Jahre 1900, die auf ungewöhnlichem Weg in den Besitz eines Heppenheimers kamen. Architekt dieses bedeutenden Heppenheimer Gebäudes im sogenannten Landhausstil war Heinrich Metzendorf, der ältere Bruder Georg Metzendorfs. Die Bilddokumente werden erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Veranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe anlässlich des 100. Todestag von Heinrich Metzendorf in der am 30. März 2023, 19:00 Uhr, im Marstall des Kurmainzer Amtshofs, Heppenheim, Prof. Dr.-Ing. Rainer Metzendorf über Heinrich Metzendorf, nur „Der Baumeister der Bergstraße“? einen Vortrag hält.
Vortragsveranstaltung zum 100. Todestag von Heinrich Metzendorf
30.03.2023, 19:00 Uhr, Marstall im Kurmainzer Amstshof, Heppenheim

Abbildung: der Heppenheimer Architekt Heinrich Metzendorf (Archiv Heppenheimer Geschichtsverein)
Am 15. Februar 1923 starb der am 4. Oktober 1866 in Heppenheim geborene Architekt, Stadtplaner und Designer Prof. Heinrich Metzendorf. Aus diesem Anlass lädt der Heppenheimer Geschichtsverein gemeinsam mit der Stadt Heppenheim zu einem Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Rainer Metzendorf über Heinrich Metzendorf, nur „Der Baumeister der Bergstraße“? ein. Der Architekt und Stadtplaner Rainer Metzendorf, Enkel und Biograf von Georg Metzendorf, ist ausgewiesener Experte der Geschichte der Architektenbrüder Metzendorf, die aus einer traditionsreichen Heppenheimer Handwerkerfamilie stammen. Im Umfeld des „Darmstädter Impulses“, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Zentrum einer umfassenden Reformbewegung galt, fand Heinrich Metzendorf als Stadtplaner, Architekt und Designer zu einer neuen Formensprache, die ihn später als den „Baumeister der Bergstraße“ auszeichnete. Die Breite seines Schaffens belegen stattliche Villen, Geschäftshäuser, öffentliche Gebäude, Kirchen, Fabrikanlagen, Arbeiterhäuser, Aussichtstürme bis hin zu Entwürfen für Möbel und Grabmäler. Überregionale Bedeutung erreichte Heinrich Metzendorf mit seinen Werken in Baden-Baden, Dortmund, Uerdingen, Weimar, Worms, Wuppertal und Zabrze (Hindenburg).
Der Vortrag von Rainer Metzendorf ist Teil einer Veranstaltungsreihe anlässlich des 100. Todestag von Heinrich Metzendorf. In einer weiteren Veranstaltung präsentieren Pia Kessler-Schül und Karlheinz Mulzer am 17. März 2023, 19:00 Uhr, im Marstall Kurmainzer Amtshof, Heppenheim, ihre Eindrücke von der Margarethenhöhe in Essen, die Heinrich Metzendorfs Bruder Georg Metzendorf geplant und gestaltet hat.
„Rekatholisierung, Reform und Konflikte: Das Amt Starkenburg unter dem Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn“
26.04.2023, 19:00 Uhr, Marstall im Kurmainzer Amstshof, Heppenheim
Der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Prof. Dr. Karl Härter hält einen Vortrag mit dem Titel „Rekatholisierung, Reform und Konflikte: Das Kurmainzer Amt Starkenburg während der Regierungszeit des Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn“. Darin werden die Rückgewinnung und Rekatholisierung der Bergstraße seit 1623, Wiederaufbau, Einwanderung und Reformen nach dem Dreißigjährigen Krieg, aber auch die bis 1714 dauernden Konflikte mit der Kurpfalz behandelt. Im Vordergrund stehen dabei Politik und Person des bedeutenden Mainzer Erzbischofs und Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn, dessen Ableben sich im Jahr 2023 zum 350. Mal jährt. Aus diesem Anlass hat der Geschichtsverein gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung Südhessen den Vortrag organisiert, der Teil einer Vortragsreihe des Bistums Mainz zu Johann Philipp und dem Haus Schönborn ist.